Fraktion beschäftigt sich mit Fragen zur Ortsgestaltung- und entwicklung
Pressemitteilung der Weingartener Bürgerbewegung
(MG/TM) In Zeiten begrenzter Tagesordnungspunkte befasst sich die Fraktion der Weingartener Bürgerbewegung per Video-Schalte mit einer Reihe offener Fragen zur Ortsgestaltung und -weiterentwicklung.
Im Zentrum der Beratungen stand die Frage der zukünftigen Ausgestaltung des Knotenpunktes L559/B3 vorm Rathaus im Zuge der Sanierungsarbeiten Jöhlinger Straße.
Die WBB-Fraktion bekräftigte ihre bereits bei der Haushaltsverabschiedung 2020 angedeutete Ablehnung eines Minikreisverkehrs an der zentralen und ortsbildprägenden Stelle mit historischem Ensemble zwischen Tulla-Brücke, Rathaus, Wartturm und Walk‘schem Haus. Zwar habe die vom Planungsbüro ins Spiel gebrachte und von der CDU unterstützte Kreisellösung durchaus auch gewisse Vorteile, in der Gesamtabwägung kommt die WBB jedoch zum Ergebnis, die bestehende Einmündungssituation so zu belassen. Die bisherigen Planungen der gesamten Jöhlinger Straße auf Verkehrsberuhigung und Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer würden konterkariert, erzeugt man durch die Gleichberechtigung von Bundes- und Landstraße eine künftig zu befürchtende Sogwirkung des überregionalen Verkehrs. Die Gemeinde müsste trotz zweier klassifizierter Straßen den Kreisel als „Freiwilligkeitsleistung“ komplett und ohne Zuschüsse zunächst selbst finanzieren, ein undenkbares Szenario in Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren massiven finanziellen Auswirkungen auf die Kommunen.
Angesichts der enormen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kinderbetreuung steht die WBB-Fraktion einer baldigen Erschließung des TSV-Geländes in der Waldbrücke kritisch gegenüber und spricht sich dafür aus, zunächst die Entwicklung der Einwohnerzahl im Zusammenhang mit der Bebauung am Tabakschopf und auf dem Gelände der ehemaligen Schreinerei Sebold zu beobachten. Die Gemeinde könne nicht nur wachsen, sondern müsse auch mit dem Ausbau der Infrastruktur hinterherkommen. Die WBB-Fraktion befürchtet überdies einen Zielkonflikt zwischen den Vereinsanlagen und -stallungen des Reit-, Fahr- und Zuchtvereins und einer Wohnbebauung in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier sei es wichtig, sämtliche immissionsrechtlichen Fragestellungen frühzeitig zu prüfen.
Noch nicht abschließend festlegen möchte sich die WBB auf eine finanzielle Obergrenze für den Ausbau der Turmbergschule. Zwar sei die Einbettung der dringend erforderlichen Erweiterung in ein Gesamtkonzept durchaus sinnvoll, gleichzeitig dürften jedoch keine angesichts der gegenwärtigen Haushaltslage keine unerfüllbaren Erwartungen geweckt werden. Die WBB werde daher den weiteren Planungsprozess konstruktiv begleiten.