Hans-Martin Flinspach

Breitwiese statt Bauwiese

Fraktionsstellungnahme aus der Turmbergrundschau vom 25.05.2022

Breitwiese statt Bauwiese!

Die vorhandene Gewerbebrache mit vielfältigen Nutzungen und zum Teil durchaus bedenklichen Ablagerungen bieten fortlaufend Grund zu Beanstandungen. Wie z.B. vor kurzem in der Zeitung zu lesen, sorgen abgestellte, nicht zugelassenen Fahrzeuge entlang der Höhefeldstraße und ebenso immer wieder rasante Probefahrten der Autoschrauber-Szene für Ärger. Das ist ein inakzeptabler Zustand!
Solche, mehr oder weniger, aus ihrer ursprünglichen Nutzung gefallene Flächen sollen aus Sicht der WBB-Fraktion Neubaugebieten auf der grünen Wiese vorgezogen werden. Nachdem sich nun eine Wohnbebauung abzeichnet, wie vom Bürgermeister in der Einwohnerversammlung angesprochen, könnten die geplagten Anwohner über die Beendigung des oben dargestellten Zustands froh sein. Andererseits wachsen die Bedenken über eine erwartete massive und mehrgeschossige Bebauung auf dem Gelände. Konkret wird eine starke Zunahme des Verkehrs im angrenzenden Quartier befürchtet. Diese Argumente sind ernst zu nehmen.  Allerdings sind mögliche alternative, neue Anbindungen ebenso kritisch zu betrachten!
Seitens der WBB sehen wir die große Bedeutung der Breitwiesen als Grünzone und Naherholungsraum für unsere Mitbürger. Eine Erschließung in diese Richtung stößt daher bei uns auf einhellige Ablehnung. Zumal für eine Erschließungsstraße ohne begleitende Bebauung keine Erschließungsbeiträge zur Finanzierung erhoben werden können. Damit würde ausschließlich unser überstrapazierter Gemeindehaushalt belastet. Auch ein Durchstich auf die Burgstraße gegenüber der Paulusstraße wäre mit diesem Nachteil belastet.

Es bleibt aus unserer Sicht, die nicht zu verhindernde Wohnbebauung auf ein verträgliches Maß im Rahmen der vorhandenen Infrastruktur zu beschränken.

Ebenso muss auf eine optimierte Rad- und Fußwegeanbindung im Rahmen des Mobilitätskonzeptes gedrängt werden. Für den motorisierten Verkehr sehen wir allenfalls eine zweite Anbindung auf die verlängerte Rosenstraße als realistisch an. Damit sind auch die Sicherheitsaspekte für zufahrende Rettungsdienste in Notsituationen erfüllt und ein geordneter Verkehrsfluss möglich.
Der Gemeinderat wird sich in naher Zukunft mit der Wohnbauentwicklung zu befassen haben. Aus unserer Sicht ist auf die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu achten. Die Sorgen und Nöte der Anwohner sind ebenso in den Planungsprozess einzubeziehen.