„Lokalpolitisches Engagement“, „Fundiertes Wissen zu Lokalpolitik und Verwaltung“ sowie „Unabhängigkeit von Ideologien und übergeordneten Parteistrukturen“ – dafür stehe die WBB nach Ansicht ihrer Mitglieder am stärksten. Dieses und andere Ergebnisse einer Mitgliederbefragung waren Teil der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung der Weingartner Bürgerbewegung.
Die WBB hatte sie per Video-Konferenz durchgeführt. „Ablauf, Programm und auch die Stimmung unterschieden sich kaum von den Hauptversammlungen vor Corona“, so Lorenz Spohrer, Vorsitzender des WBB-Vorstandes. Er resümiert erfreut: „Es ist beeindruckend, wie konstruktiv und tolerant die Mitglieder gegenüber den derzeit schwierigen Vorgaben sind.“
Vom 10. bis 31. Januar hatte der Gesamtvorstand die aufwendige Umfrage „WBB Dialog ´21: Was wollen wir wirklich?“ aus eigener Kraft durchgeführt. Von über 100 Mitgliedern hatten 50 den umfangreichen Fragebogen (Print oder Online) beantwortet. „Die Reaktionsquote von 50 % ist großartig“, so Philipp Reichert, WBB-Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit. Die Umfrage ging auf das Kommunikationsverhalten der Mitglieder ein, auf lokale Weingartener Themen, auf das Selbstverständnis der Bürgerbewegung und auch auf das Streit-Thema Windkraft: Den Satz „Unabhängig von den politischen oder bürokratischen Machbarkeiten und auf Basis meines derzeitigen Kenntnisstandes zu diesem Thema…“ setzten rund 1/3 der 50 Antwortenden fort mit „…finde ich das nicht gut und bin derzeit dagegen oder eher dagegen.“ Rund 2/3 beendeten den Satz lieber mit „…finde ich das gut und bin derzeit dafür bzw. eher dafür.“
Fraktionsvorsitzender Timo Martin zur Relevanz der Umfrage: „Die WBB als bei Wählerstimmen und in der Mitgliederzahl stärkste politische Kraft Weingartens muss wissen, für was sie steht und was sie will!“ Vorstand Max Barth, Initiator und Leiter des Befragungsprojekts, verweist darauf, dass vor allem die Antworten auf die Frage „Für was steht die WBB?“ aufschlussreich seien. Sie würden eher ethische Werte wie „Transparenz und Ehrlichkeit“, „Sachlichkeit bei Meinungsfindung und Entscheidung“ oder „Offenheit und Toleranz gegenüber verschiedenartigen Positionen und Meinungen“ fokussieren als inhaltliche, oft polarisierende Einzelthemen. Barth betont: „Die Ergebnisse stellen eine spannende und belastbare Grundlage für viele Aspekte der künftigen Arbeit von Vorstand und Fraktion der WBB dar.“
Die Fraktionsmitglieder berichteten davon, dass WBB-Mitglieder und andere Weingartener Bürger sie auf ihre Befürchtungen bzgl. der Nachverdichtung aufmerksam gemacht hätten und wiesen darauf hin, dass man versuche, diese allerdings notwendige Entwicklung generell so verträglich wie möglich zu gestalten. „Den Menschen steht seit einigen Jahren die Möglichkeit zur Verfügung, die Unterlagen aus Gemeinderat und Ausschüssen selbst einzusehen“, erläuterte der Fraktionsvorsitzende, Timo Martin, den WBB-Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung. Auf der Website der Ortsverwaltung (www.weingarten-baden.de) seien die Unterlagen unter dem Hinweis „Ratsinformationssystem“ jederzeit öffentlich einsehbar, sobald die Tagesordnung im Amtsblatt veröffentlicht wurde. „Es wäre super, wenn möglichst viele Menschen, die ein Anliegen haben, diese tollen Service nutzen, um noch konkreter mit uns über ihren Anliegen sprechen zu können“, plädiert Timo Martin.
Das FAZIT der WBB-Gemeinderäte in der Jahreshauptversammlung zu ihrer Arbeit im zurückliegenden Jahr: Ihre Fraktionsarbeit habe trotz Corona und personeller Veränderungen stark intensiviert werden können und laufe sehr harmonisch ab. Unter anderem sei man zum Beispiel sehr stolz darauf, dass die WBB-Fraktion ihren für die Kommune so wichtigen Antrag auf sozialen Wohnungsbau im Gemeinderat durchgebracht habe.