Wenig erfreut über die Umgestaltung des Liverdunplatzes zeigen sich Vorstand und Fraktion der Weingartener Bürgerbewegung. Ohne jegliche Beratung und Beschlussfassung im Gemeinderat oder Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) wurde am Donnerstag, den 11. April die Hälfe der Grünanlage an der Zufahrt zum Baugebiet „Auf der Setz“ mit Schotter verfüllt und planiert. Timo Martin als Sprecher äußert im Namen der gesamten Fraktion völliges Unverständnis für die Maßnahme und betont, dass es durchaus andere, verträglichere und weniger kostenintensive Optionen gegeben hätte, den durch die Baumaßnahme in der Jöhlinger Straße auf die „Setz“ verlagerten Parkdruck aufzufangen. Die temporäre Ausweisung von schräg angeordneten Parkflächen in dem ohnehin großzügig angelegten Areal wäre eine praktikable Lösung gewesen, des Weiteren bestehe ein erhöhter Bedarf an Stellflächen vorwiegend abends und in den Nachtstunden und keineswegs zeitgleich mit den vor allem tagsüber stattfindenden Trauerfeiern.
Der Liverdunplatz trägt den Namen unserer lothringischen Partnergemeinde in der Nähe von Nancy und steht für die Versöhnung nach den beiden Weltkriegen und die deutsch-französische Freundschaft. Erst vor wenigen Monaten wurden dort ein Mirabellen- und ein Zwetschgenbaum als Symbol für die gegenseitige Freundschaft gepflanzt. In diesem Jahr feiern Weingarten und Liverdun gemeinsam das vierzigjährige Bestehen der Städtepartnerschaft.